Sommerreifen sollten schon im Herbst gegen Winterpneus ausgetauscht werden

(djd).
"Für die paar Tage im Jahr lohnt sich das doch gar nicht".

Diese Begründung ist häufig von Autofahrern zu hören, die lieber auf Winterreifen verzichten. Dabei irren sie sich gewaltig, denn laut Studien der Universität Karlsruhe herrscht in Deutschland im Durchschnitt mindestens 185 Tage im Jahr Winterreifenwetter, von Oktober bis Mai.

Was viele Automobilisten nicht wissen: Schon ab einer Temperatur von 7 Grad Celsius sind Winterpneus den Sommer- und Allwetterreifen überlegen. Verantwortlich dafür ist die Gummimischung der Sommerreifen, die sich ab dieser Marke zu verhärten beginnt.
Ein Reifen, der härter ist, kann sich nicht mehr so gut mit der Fahrbahn verbinden, Grip und Bodenhaftung nehmen ab. Und das in einer Jahreszeit, in der das Unfallrisiko ohnehin sechsmal größer ist als im Sommer. Moderne Winterreifen dagegen besitzen Silica-Mischungen, die sich auch bei niedrigen Temperaturen und Regen gut mit der Fahrbahnoberfläche verzahnen und somit eine bessere Bodenhaftung gewährleisten.

"Nur im Zusammenhang mit solchen Reifen machen selbst im Herbst Sicherheitssysteme wie ABS und ESP Sinn. Denn diese sind darauf angelegt, dass der Reifen alle fahrdynamischen Prozesse auf die Straße übertragen kann", so Dr. Burkhard Wies, Reifenexperte bei Continental. Doch wie soll das in kritischen Fahrsituationen gelingen, wenn es an Bodenhaftung und Grip mangelt?

Etwas mehr für die eigene Sicherheit auf vier Rädern zu tun, ist zudem nicht teuer. Empfehlenswerte Winterreifen, die sich übrigens laut ADAC von den Fahreigenschaften der Sommerpneus nur noch in Nuancen unterscheiden, gibt es je nach Größe bereits ab 41 Euro. Die Kosten hat man schnell wieder drin. Denn Sommerreifen halten länger, wenn man diese bereits im Oktober wechselt und sie dann in den Winterschlaf schickt. Nähere Informationen unter: www.conti-online.com

Sommerreifen sollten rechtzeitig zum Herbstbeginn gegen Winterpneus ausgetauscht werden.